Kein Platz für Gewalt in der Gemeinde Wardenburg

28.11.2025

Vor dem Rathaus der Gemeinde Wardenburg steht seit Kurzem eine auffällige orangefarbene Bank mit der klaren Botschaft „Kein Platz für Gewalt“. Die Bank ist Teil einer kreisweiten Aktion der Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Oldenburg, die ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt im privaten Umfeld setzen soll.

Über einen gut zugänglichen QR-Code erhalten Ratsuchende niedrigschwellige Informationen zu Hilfsangeboten. Die Bank soll - ähnlich wie die „Groode Döör“ - regelmäßig ihren Standort wechseln, um möglichst viele Menschen zu erreichen und auf das Thema aufmerksam zu machen. Erste Bänke stehen bereits vor dem Kreishaus in Wildeshausen und beim Loopshof in Dötlingen, weitere Standorte im Landkreis werden folgen.

Die Aktion der Gleichstellungsbeauftragten macht auf ein gesellschaftlich drängendes Problem aufmerksam: Gewalt im persönlichen Nahbereich hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. 73 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Das Bundeskriminalamt geht davon aus, dass nach wie vor viele Fälle im Dunkelfeld verbleiben, da Betroffene aus Scham oder aus finanzieller Abhängigkeit zum Täter häufig keine Anzeige erstatten. Die Gleichstellungsbeauftragten betonen daher, wie wichtig es ist, das Thema aus der Tabuzone zu holen, darüber zu sprechen und Betroffenen unkomplizierten Zugang zu Schutz und Hilfe zu ermöglichen.

Die Einweihung der orangefarbenen Bank in Wardenburg ist eingebettet in ein vielfältiges Aktionsprogramm, welches sich im November insbesondere dem Thema Gewalt gegen Frauen widmet.

Die Gemeinde Wardenburg setzt mit der gemeinsamen Initiative ein deutliches Signal: Gewalt hat keinen Platz – weder im öffentlichen noch im privaten Raum.

Bildunterschrift: Setzen gemeinsam ein Zeichen gegen häusliche Gewalt: Bürgermeister Christoph Reents, Leiterin der Polizeistation Wardenburg Antje Freese, Selina Söhnel für den Präventionsrat, Ratsfrau Gertraud Specht und Gleichstellungsbeauftragte Julia Tscheslog